Das Tagebuch des Peter Penacka [Hanack]

 
Samstag, 22. März 2008

Peter Penacka, 22. März 2008 um 01:59:00 MEZ

HanackNET wieder online


Seit einiger Zeit lief ja auf der Seite für die Members of Hanack nichts mehr. Doch nun ist wieder einiges los: www.hanack.net



 

Freitag, 25. März 2005

Peter Penacka, 25. März 2005 um 04:57:00 MEZ

Das Tagebuch


Wie wird eigentlich Geschichte geschrieben? Die Antwort - glaubt man den Geschichtslehrern in der Schule - lautet: Gewinner schreiben Geschichte. Dieses Tagebuch ist sozusagen der erste Versuch, eine einseitige [wer kann schon behaupten neutral zu sein?], aber immerhin im Laufe des Prozesses geschriebene Dokumentation zu sein. Ob dann in Geschichtsbüchern anders darüber geschrieben wird, ist eine andere Geschichte (man bemerke das Wortspiel ;-). Doch immerhin kann man dieses Tagebuch nicht verbrennen. Neu ist an diesem Tagebuch vor allem, dass immer wieder auch wirre Dinge aufgeschrieben werden. Das ist meiner Meinung nach wichtig, da genau diese Dinge oftmals wichtiger zur Entscheidungsfindung sind, als das offensichtlich Wichtige. Das Verhältnis der Dinge zueinander kann man also nur korrekt beschreiben, wenn man möglichst viel und möglichst zeitnah davon wiedergibt. All das kann die Geschichtsforschung nicht leisten, sie beruht auf Erzählungen und auf Schrift von früher.



 

Mittwoch, 23. März 2005

Peter Penacka, 23. März 2005 um 23:01:00 MEZ

Nun ja, erste Erfolge erzielt man mit Einzelaktionen. Und deswegen: Peter war heute wieder auf Tour. Es wurde ein Flashmob auf die Beine gestellt. Und das ging so: In einer Straßenbahn standen plötzlich alle Leute auf und rannten wild von dem Zuganfang bis zu dessen Ende. Dass das ein Chaos ergab ist auch klar. Und dass einige sich gegenseitig anrempelten auch. Was nicht klar ist, ist dass Flashmobber eigentlich auch nur Marionetten sind. Im Grunde sind sie genauso vorhersagbar wie ein ausgelatschter Turnschuh. Zuerst war das Rempeln noch ok, später ärgerten sich einige darüber. In diesem Moment ist es wichtig das Feuer zu entfachen. Dazu reichen wenige und kleine Dinge. In diesem Fall musste ich nur auf den Knopf drücken, der die Tür öffnet und laut schreien: "Machts gut ihr Idioten". Und schon begann die Verfolgungsjagd. Eine Meute rachelüsterner Hirnamputierter rannte mir wild hinterher. Das macht einen solchen Spaß. Erst hinein in die Kirche. Etwas langsamer werden, da sie mir dort nichts antuen können. Dann zum anderen Ausgang wieder heraus und gleich hinein in die Demonstration gegen Ausbeutung der Reichen durch arme Menschen. Dort konnte ich untertauchen. Aber nicht, ohne ihnen nocheinmal hämisch zu werden. Ein Kollege , der in der Demonstration mitlief, steckte mir das vorbereite Schild zu. Das hielt ich hoch, mit der Schrift allerdings nach hinten, dass die Flashmobber den Text lesen konnten: "HA HA! FLASHMOBBER SIND IDIOTEN!" Habe selten so gelacht; die Flashmobber sahen das natürlich ganz anders. Es hätte so eine lustige, friedliche Flashmobaktion sein können. Doch nur eine Person vermag es zu bewirken, dass Hass und Zwietracht entsteht. Und wer darüber nicht lachen kann, der sollte das nächste Mal auch bei einem Flashmob mitmachen



 

Dienstag, 22. März 2005

Peter Penacka, 22. März 2005 um 23:43:00 MEZ

Erste Vorbereitungen


Heute gab es einige zwielichte Gespräche mit noch zwielichtigeren Personen. Dabei wurden mehrere Termine, sogenannte Aktionen, vereinbart. Die Aktionen sollen Grundlage für eine erste Menschenwelle revolutionärer Gedankenmodelle sein. Im Fokus stehen hier natürlich die Verbreitung von Hanack und das Entwickeln einer neuen inneren Persönlichkeit.

In einer praktischen Ansicht gewinnt man so eine euphorische Note. Diese wiederum hilft die Gedankenmodelle weiterzuentwickeln. Und die Entwicklung der Gedankenmodelle ist der Weg, der wiederum, laut Gandi, das Ziel ist. Dummerweise muss man einen ersten Schritt machen, um sich auf den Weg zu begeben. Deswegen die Vorbereitungen.



 

Freitag, 18. März 2005

Peter Penacka, 18. März 2005 um 14:00:00 MEZ

Die Mission startet


Methoden, welche als Methode bekannt sind, sind prädestiniert zu scheitern. Bekanntes ist prädestiniert zum scheitern. Deswegen muss die Mission unbekannte Element enthalten, oder, noch besser, ausschließlich aus unbekannten Elementen bestehen. Erfolg oder Misserfolg hängen somit unter anderem davon ab, ob und wie die Komponenten an sich erfolgreich sind. Ein Puzzelstück passt in das Nächste und das Nächste in das übernächste. Passen die einzelnen Puzzelstücke, so ist ein Erfolg wahrscheinlich. Doch wenn der Erfolg der einzelnen Puzzlestücke nicht sichtbar ist, und wenn nur der Erfolg des Ganzen eintritt, so hat man mehrere entscheidene Vorteile: Zum ersten hat man Zeit. Niemand drängt, fordert sofortige Lösungen oder erklärt die Mission vorzeitig für gescheitert. Erkennt zweitens der Gegner deine Absicht, kann er entgegenwirken. Jede Anstrengung deinerseits wird doppelt mühsam. Die Unkenntnis des Gegners spielt damit eine wichtige Rolle im Weg zum Erfolg. Und schließlich drittens tritt der Erfolg plötzlich, von einer Sekunde zur anderen, von einem Moment zum nächsten - also sofort - und unwiederrufbar ein. Somit ist schon eines entschieden: die Mission wird in Teilen vonstatten gehen. Und sie wird leise und lautlos sein.



 

Donnerstag, 17. März 2005

Peter Penacka, 17. März 2005 um 20:07:00 MEZ

Zukunft und Menschen


Der Grund, warum ich mich länger schon nicht meldete, ist ein ganz einfacher. Aber ich darf das nicht verraten. Wüsste jemand davon, würde er oder sie sich selbst anzünden. Nun aber, so kündige ich an, bricht eine neue, aktive Zeit an. Zeiten, in denen sich Leute selbst anzünden oder ihre Ohren zukleben. Zeiten, in denen weder Furcht noch Gelassenheit existieren. Zeiten, wo normales abnormal wirkt. Dies ist keine revolutionäre Vison, sondern ein kurzer Blick in die nähere Zukunft. Menschen werden unruhig und doch nicht kriegerisch. Sie agieren und planen und - noch wichtiger - fangen wieder an zu denken. Die Zeiten der Dummheit sind vorbei.



 

Freitag, 1. August 2003

Peter Penacka, 1. August 2003 um 00:00:00 MESZ

Fitnessstudio


Lassen wir uns einmal klären: Fitnessstudios sind wichtig. Manchmal sind sie für bestimmte Personen jedoch wichtiger als alle anderen Dinge im Leben, einschließlich selbiges.

Nun kommen wir zum lustigen Teil: Im Fitnessstudio, welches nach der neuen Rechtschreibreform mit drei s hintereinander geschrieben wird, und somit wäre geklärt, dass jedes Fitnesstudio nicht einmal seinen eigenen Namen richtig schreiben kann, befinden sich oftmals - oder besser: fast immer - diese Sorte von humanoiden Individuen, die vor einem Bildreflektor, bestehend aus einer Glasplatte und einem schwarzen Hintergrund, ihre körperliche Stärke bzw. geistige Schwäche präsentieren müssen und dies durch ausdrucksstarke Schreie, welche von nebenstehenden Bewunderern miterzeugt werden, kundtun.

Abgesehen von der Tatsache, dass Urschreie, die von der beteiligten und von den unbeteiligten Komparsen gebildet wurden, jeden anderen in demselben Raum aufregt, nein - sogar in Rage versetzt, muss man dem Kampfgetöne doch etwas lustiges abgewinnen.

Um das ganze noch etwas lustiger zu gestalten, präperierte ich einen solchen Spiegel. Diese Geschichte war nicht so einfach. Zu beachten war, dass der Spiegel just in dem Moment zerspringen sollte, an dem einer der Schreie ertönte, so dass es möglichst echt aussah. Das ganze muss natürlich besonders geschickt gemacht werden: Ein kleines Mikrofon, das an einen Laptop angeschlossen ist, auf welchem ein kleines Programm läuft, welches den Eingangspegel überprüft und welches bei Überschreitung der festgelegten Grenze ein Signal über den seriellen Port an ein externes Gerät weitergibt, welches durch dieses Signal einen Stößel bedient, welcher den Spiegel in tausend kleine Stücke zerlegt.

Zu guter Letzt sollte die musikalische Untermalung nicht fehlen, denn beim Überscheiten des Eingangpegels wurde die sanfte Dudelmusik durch das Rattern einer Maschinenpistole in voller Lautstärke ersetzt. Gewirkt hat es: Seit der Aktion gab es keine Lautstarken Anfeuerungsrufe oder HEY, KOMM, KOMM SCHO... EINER GEHT NO



 

Donnerstag, 23. Januar 2003

Peter Penacka, 23. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Theater, die Letzte


Heute Abend fand die Uraufführung des Stücks "Mit Legobausteinen spielen" statt. Der Abend ist jedoch anders verlaufen als sich es einige vorgestellt hatten. Man kann ja sowieso nie wissen, wie etwas letztlich von statten geht.

Der Startschuss war für 19 Uhr angesetzt. Das ist eine wohlgewählte Zeit: nicht zu spät und nicht zu früh. Und auch ansonsten schien alles normal zu verlaufen. Sogar die Technik war in Ordnung, und das obwohl sämtliche ehrenamliche Techniker für Licht und Ton dies bezweifelt hatten. Es gab nur eine Ausnahme, der Initiator und Schauspieler Peter Penacka war aus Gründen der Krankheit verhindert. Doch auch dies schien kein sonderlich großes Problem darzustellen, da ein Schauspieler bei einer Gruppe von elf Leuten nicht so sehr auffällt, wenn überhaupt. Und so fing die Vorstellung auch pünktlich vor einem vollbesetzten Haus an.

Die Schauspieler gingen auf die Bühne, setzten sich im Kreis auf den Boden und fingen an zu spielen. Mit Legobausteinen natürlich. Nach vier Minuten wunderten sich die Leute, vor allem deswegen, weil nichts passierte. Doch geduldig harrten sie aus, da sie der Vermutung erlegen sind, dass sich das sofort ändern würde und das eigentliche Schauspiel losgehen würde.

Nach weiteren zwei Minuten stand jemand (völlig unbedeutend wer das gewesen ist) auf hob seinen Arm und streckte den Zeigefinger in Richtung der Gruppe, die gerade spielend auf der Bühne sitzte. Er fing an schallend zu lachen und lachte und lachte.

Immer mehr Leute standen auf und taten es ihm gleich. Schließlich war aus der gehobenen Klasse der Theaterbesucher eine Meute gröhlender Tiere geworden. Und diese kleine Gruppe von Schauspielern zogen sich beschämt zurück.



 

Mittwoch, 22. Januar 2003

Peter Penacka, 22. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Theater, die Zweite


Heute ist Generalprobe. Alle sind sehr aufgeregt und das Lampenfieber greift um sich. Es geht zu wie in einem Bienenschwarm, dessen Königin gerade gestorben ist. Die Requisiten werden aufgebaut, das Licht eingestellt sogar die Schauspieler müssen mit anpacken. Es gibt nur einen Ruhepol in dieser Menge.

Ich habe mir ein Halstuch umgebunden und angegeben, dass ich leicht heißer sei, meine Stimme schonen müsse und mich somit etwas zurückhalten sollte. Ich bin mir sicher, dass es morgen ein wunderbarer Abend wird.



 

Dienstag, 21. Januar 2003

Peter Penacka, 21. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Theater, die Erste


Da am Donnerstag die Uraufführung unseres Stücks "Mit Legobausteinen spielen" ist, werden die vorangehenden Tage verständlicherweise zum Proben benützt. So auch heute.

Umso unverwunderlicher scheint es zu sein, dass heute eine winzig kleine Unruhe in die sonst doch so harmonisch ablaufende Vorführung gekommen ist. Bahnbrecherisch "warfen" sich alle noch mal ins Zeug und gaben ihr Bestes beim "Spielen mit Legobausteinen".

Um meine Kollegen nicht zu beunruhigen, hatte sie jedoch von jeglicher Tyrannei verschont. Alles soll so normal wie möglich erscheinen, soweit das möglich ist, wenn man "Mit Legobausteinen spielt".



 

Montag, 20. Januar 2003

Peter Penacka, 20. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Mal Wieder Montag Morgen


Ein kreativer Mensch hasst es im Allgemeinen früh aufzustehen. Die besten Aktionen werden ja schließlich nachts durchgeführt. Ironischerweise werden diese Menschen aber weiterhin bestraft, indem unkreative Menschen normalerweise morgens topfit sind.

Dem muss ab sofort einhalt geboten werden. Dazu benötigt man einige Zutaten: eine Klangquelle, eine Lichtquelle, eine Geruchsquelle oder andere reizverursachende Körper.

Diese kann man in Anwesenheit anderer Personen beliebig kombiniert anwenden: Ob es im Bus eine Trommel ist, die ständig angetippt wird während man Kopfhörer im Ohr hat oder ob man im Wartezimmer einen fahren lässt, die Überwindungsschwelle ist morgens noch sehr hoch, so dass man ohne Furcht in die Vollen gehen kann.

Wenn wir schon beim Bus sind: Der Bus ist optimal für solche Vorgänge. Die Menschen sind darin eingesperrt und damit dem ganzen ausgeliefert. Das wird noch weiter verstärkt, da sie ja eigentlich jederzeit aussteigen könnten und dennoch ausharren.

Heute morgen musste ich diese Taktik wiedereinmal anwenden und das war nicht abzuwenden. Da ich in solchen Situationen immer meine "Grundausstattung" dabei habe, war dies ein Leichtes. Ich stieg also in den Bus ein, rannte hektisch bis vor an den Fahrscheinautomaten und drückte wild zufällige Tasten, die jeweils einen unerträglichen Piepton hervorriefen. Nachdem sich die Geldeingabeschüssel drehte, rief ich mit erhobener Stimme durch den Bus, ob jemand einen 100 Euroschein kleinmachen könne. Da sich erwartungsgemäß niemand rührte, sagte ich, dass ich nur noch einen 5 Euroschein kleinmachen müsse. Ich ging zu jedem Gast einzeln hin und fragte immer die gleiche Frage. Nachdem einer mir dann wechseln konnte löste ich den Fahrschein und setzte mich auf meinen Platz. Nun holte ich den Gameboy heraus und spielte Tetris. Während das Ding lautstark die Computermelodien vor sich her piepste, regelte ich die Lautstärke bis an das Maximum herauf. Nach einigen Minuten, die entsetzten Blicke hatte schon wargenommen, kramte ich im meinem Allzweckrucksack nun die Kamera hervor. Der Blitz der Kamera ist für die frühen Augen richtig böse. Nach ein paar Blitzen hatte ich jedoch wieder Lust auf Gameboy, um dort wieder mit Jubelschreien mein Können den Anderen zu vermitteln.

Ach ja: Der dumme Hausmeister hat den Fehler an den Waschmaschinen nicht gefunden. Er behauptet, alles würde normal funktionieren.



 

Sonntag, 19. Januar 2003

Peter Penacka, 19. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Wäsche gewaschen


Sonntag ist in unserem Häuserblock der Tag des Waschens. Es gibt einen Waschkeller mit zwölf Waschmaschinen, die an den freien Tagen naturgemäß heiß begehrt sind. So kommt es auch mal zu kleineren Reibereien unter den Hausbewohnern.

Natürlich hat jeder die Freiheit, dann zu waschen, wann er möchte. Also lasse ich mir es ebenso nicht nehmen, die Waschküche zu besetzen. Um nicht warten zu müssen, ist es notwendig sich vor neun Uhr morgens dort einzufinden. Als erstes ist es wichtig eine Maschine zu besetzen. Am besten noch eine zweite. Beide sollte man nun auf das längstdauernde Programm einstellen, das glücklicherweise zweieinhalb Stunden dauert.

Die Hausfrauen, die meisten sind ziemliche Schreckgespenste, kommen alle um kurz nach neun eingetrudelt, woraufhin die Waschmaschinen besetzt sind. In der Zwischenzeit konnte ich kurz den Hahn des Zulaufes der anderen Waschmaschinen zudrehen, ohne dass es jemand mitbekommen konnte. Zufrieden stellte ich fest, dass nachdem sie die Maschine bestückt hatten reihenweise Ausfälle ihrer Maschinen meldeten. Nachdem das bei jeder ausser den meinigen Maschinen auftrat, meinte ich, dass es nicht am Wasser liegen könne, da ja sonst meine Maschinen ebenso betroffen wären. Nun herrschte Einigkeit, dass, weil der Hausmeister an diesem Tag nicht erreichbar sein würde, man die Maschinen eben nach mir benutzen würde. Ich musste jedoch erwidern, dass, wenn ich es nur gewusst hätte, nicht das lange Programm genommen hätte.

Und so waren die guten Damen den ganzen Tag am Waschen, die letzten noch um acht Uhr abends. Da mich jedoch das Gewissen plagte, drehte ich die Zulaufhähne in der Nacht wieder auf.



 

Samstag, 18. Januar 2003

Peter Penacka, 18. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Spaß am Abend


Wer kennt das nicht: Man feiert ausgelassen auf einer Party, steigt in sein Auto fährt nach Hause und plötzlich blitzt es. Man betrachtet den Tacho und bemerkt, dass die Nadel viel zu weit ausgeschlagen hat und beginnt sich zu ärgern. Der schöne Abend ist versaut.

Nun, ich weiß eine solche Aktion ist sehr arschlochhaft, aber so bin ich nun mal. Man setzt sich an einer Strasse die zum Ortsende führt an den Fahrbahnrand und macht es sich bequem. Zumeist geben die Leute gerade dort Gas, um schließlich am Ortsschild die hundert drauf' zu haben.

Das wichtigste Werkzeug ist ein Fotoapparat mit eingebautem Blitz, an dem man einen rot-transparenten Aufkleber anbringt. Außerdem ist es von enormer Bedeutung, dass man vor allem Prolls und Gut-besoldete, wie zum Beispiel Mercedesfahrer, abblitzt.



 

Freitag, 17. Januar 2003

Peter Penacka, 17. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Alltagsallerlei


Meist sind es kleine Dinge, die einfach nerven. Und sobald eine magische Grenze überschritten ist, wird der/die Genervte zum Tier. Jedoch sollte man sich bei einer solchen Sache eine Hintertür für den Notfall offen halten, sonst kommt es zurück wie ein Bummerang.

So auch heute. Morgens, ca. 7.30 Uhr, betrat ich den Laden. Zu dieser Zeit ist der Chef noch nicht da, weshalb ich sofort anfangen konnte ein göttliches Chaos zu erzeugen.

Wie immer fängt man mit den leichteren Sachen an: Die Deckel der Stifte austauschen, damit ein blauer Stift zum Roten wird. Die Feder beim Kugelschreiber soweit dehnen, bis man kaum noch imstande ist den Knopf zu betätigen, um die Miene herauszuholen. Beim Datumsstempel die Jahreszahl auf 2004 stellen. Beim Locher die Plastikkappe am Boden entfernen, damit das Konfetti ungehindert auf den Fußboden fallen kann. Den Uhu öffnen, Kleb auf das Gewinde schmieren, um zu verhindern, dass ein leichtes Öffnen möglich ist. Den Tank des Eddings öffnen und dort Wasser einfüllen. Die Uhr auf dem Schreibtisch um eine Stunde vorstellen (vorsichtshalber auch alle anderen Uhren).

Das Schöne an solchen kleinen Gemeinheiten ist, dass sie sich erst sehr viel später auswirken, denn diese Gegenstände werden nicht sofort und alle gleich am Anfang benützt. Das ist sehr wichtig, damit man nicht sofort auf der Seite des Übeltäters steht.

Jedenfalls kam heute eine größere Lieferung mit Computern und Computerzubehör. Da hatte ich genügend mit Ausladen zu tun, so dass ich größtenteils die Schreie, die von Zeit zu Zeit auftraten nicht hörte. Es konnte auch nun gar keiner ahnen, dass der Chef heute viel Büroarbeit zu tun hatte. Auch konnte nun gar keiner ahnen, dass ich dank der Lieferung komplett aus seiner Schussbahn war.



 

Donnerstag, 16. Januar 2003

Peter Penacka, 16. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Theaterfreuden


In genau einer Woche ist es soweit, bis wir unseren Auftritt mit dem Stück "Mit Legobausteinen spielen" haben. Inzwischen bin ich eifrig daran, überall zu verbreiten, dass es stattfindet, und dass die Leute unbedingt kommen müssen. Auch jeder meiner Bekannten wird Flugzettel verteilen und sogar in der Zeitung ist eine kleine Vorabkritik mit besten Empfehlungen geschrieben worden.

Während die anderen ihren intuitiven Proben nachgingen, hab ich mich abgesetzt und die Bühne näher angeschaut. Das Wichtigste an einer Vorstellung ist, wie man ein pompöses Ende bewirken kann. Dieses soll natürlich kein langweiliges Ende nehmen, wie sonst üblich, sondern den Höhepunkt des Abends darstellen.

Zumindest weiß ich aufgrund meiner heutigen Recherchen, wie dies vor sich gehen soll und wie ich das vorbereiten muss.



 

Mittwoch, 15. Januar 2003

Peter Penacka, 15. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Status Quo?


Es gibt Tage an denen einfach nichts passiert. Heute war so einer. Generell sind Mittwoche langweilige Tage. An solchen Tagen bleiben die meisten auf dem Status Quo, einer höchst fortschrittlichen Ebene des Daseins. Der eine tut das, der Andere etwas anderes und schließlich kommen alle Überein, dass es wichtig sei, bodenständig zu sein.

Das kann man den Leuten nicht vorwerfen, schließlich wollen alle ja dasselbe: Frieden, Gesundheit und Kinder. Doch lohnt es sich all das auf's Spiel zu setzen? Eine Frage, die jeder für sich beantworten sollte. Ebenso eine Frage, bei der man sich nicht so leicht beeinflussen lassen sollte. Und genau das ist das Ziel, das man sich an Mittwochen stecken sollte: Leute beeinflussen.

Man redet solange auf sie ein, bis ein gewisses Verständnis des Anderen für deine "Meinung" eintritt. Um seine Glaubhaftigkeit zu verstärken sollte man nun die Argumente der Gegenseite aufnehmen und dem anderen diese mitteilen, um zu zeigen, dass man sich dessen bewusst ist. Als letzter Schritt wird die erste Prozedur wiederholt, in der man seine Argumente wiederholt, um sie dem Anderen einzuprägen. Jetzt ist des soweit, dass der Gegenüber deine Meinung angenommen hat, und wenn nicht zumindest gespaltener Natur ist.

Das Ziel für diesen Tag ist erreicht. Aber um die Konfusion aufrechtzuerhalten muss man am darauffolgenden Mittwoch dieselbe Diskussion nochmals führen, nur mit der entgegengesetzten Meinung. Das ist sehr wichtig, damit sich der Gegenüber in keiner Meinung versteift. Dem Anderen wird es nicht auffallen, dass man nun einer glänzlich anderen Meinung ist.



 

Dienstag, 14. Januar 2003

Peter Penacka, 14. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Ein seltsamer Spülkasten?


Von meinem Elektronikfreakkumpel lies ich mir ein kleines, aber feines Gerät basteln, das, wenn man einen Schalter betätigt, ein vordefiniertes Geräusch abgibt.

Das Geräusch haben wir als ein leichtes Plätschern programmiert, das immer lauter wird und schliesslich zu einer Art Rohrbruchmusik mutiert.

Als mein Chef heute morgen auf die Post ging, baute ich das Gerät so in den Spülkasten von Klo ein, dass wenn die Spülung betätigt wird, das Gerät einschaltet. Zuerst wartet das Gerät 10 Sekunden, solange plätschert das Wasser ja sowieso, anschliessend wird dasselbe monotone Plätschern für 20 Sekunden abgespielt. Das Plätschern wird lauter und lauter und irgendwann "platzt" das Rohr. Danach schaltet sich das Gerät aus und ist mucksmäuschenstill.

Da ich weiss, dass Chief Wiggum immer um halb zwei die Toilette benutzt, hatte ich mich schon einmal in dessen Nähe aufgehalten. Als er dann heraus kam, sagte ich zu ihm scheinbar scherzhaft, dass er hoffentlich keinen Rohrbruch anrichten würde. Wir lachten und ich ging in den vorderen Teil des Ladens, allerdings so, dass immer ein Auge ihn betrachten konnte. Nach einigen Sekunden sah ich schon ein kleines Fragezeichen in seinem Gesicht. Wieder ein paar Sekunden später hörte ich nur einen Knall und einen Schrei und rannte nach hinten. Ganz unschuldig fragte ich dann: "Was war denn?"



 

Montag, 13. Januar 2003

Peter Penacka, 13. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Mehr Engagement bitte...


Heute machte ich den Leuten in meiner Theatergruppe klar, sie müssen mehr Emotionen beim "Mit Legobausteinen Spielen" zeigen. Das sei das Wichtigste und als Zuschauer erwarte man soetwas von einem Theaterschauspieler. Durch mein Engagement schaffte ich es, sie davon zu überzeugen, dass sie von Zeit zu Zeit einem Anderen einen Klotz an Hirn schmeissen sollen.



 

Sonntag, 12. Januar 2003

Peter Penacka, 12. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Neue Projekte


Wenn ich mich selbst in einem Wort beschreiben müsste wäre ich ein Sozialforscher. Das neue Projekt bezieht sich auf dieses Themengebiet, speziell jedoch auf Menschen durchschnittlichster Art. Diese stellen für jeden Sozialforscher ein Höchstmaß an Anspruch dar.

Der sozusagen "normale" Mensch ist zwischen 0 und 100 Jahren alt, nimmt Flüssigkeit und Nahrung zu sich, hat in irgendeiner Weise Kontakt zu anderen "normalen" Menschen und schaut Fernsehen. Bei dem Projekt geht es darum Leute mit durchschnittlichen Ambitionen den Regeln der Kontroversität und der kausalen Unbestimmtheit zu unterwerfen. Damit wird sowohl das Weltbild, die Ideologie und das Sozialverhalten des Forschungsobjekts soweit verändert, dass er sich in seiner eigenen Welt nicht mehr zurechtfindet und einen anderen Lebensweg findet.

Als erstes fing ich damit an in der Fussgängerzone die Leute zu befragen. Die erste Frage lautete: "Finden Sie, dass eine individuelle Persönlichkeit wichtig für einen Menschen ist?" Nach weiteren Fragen in die gleiche Richtung schwenkten die Fragen in Richtung Selbstvorwurf: "Schauen Sie, genauso wie die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, täglich fern?" und "Haben Sie, wie jeder andere Deutsche auch, eine Vorliebe für Fußball?" Nach einigen von diesen Fragen wurden die Leute sauer, vermutlich deswegen, weil sie begannen zu verstehen, dass sie nicht anders seien wie der Rest und dass sie nichts Besonderes seien. Das nennt man: den Leuten einen Spiegel vorhalten. Als zweite Feststellung war zu beobachten, dass eine zeitweise Resignation eingetreten ist. Meine Forschungen in diese Richtung werden natürlich zu gegebenen Zeitpunkten fortgesetzt.



 

Samstag, 11. Januar 2003

Peter Penacka, 11. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Vormittagsgedichte


Als besonderen Gag für den heutigen Tag hatte ich mir Gedichte ausgesucht. Diese Gedichte wurden vormittags den Kunden unseres Ladens vorgetragen.

Die Gedichte handeln, wie so viele, nicht von bestimmten, klar definierten Geschehnissen, sondern, das sei erwähnt, von unbestimmten und unklar undefinierten Möglichkeiten eines Geschehnisses. Der Inhalt solcher speziell dem Zuhörer angepasster Gedichte ist meist ziemlich mager, wenn nicht ganz aussagelos. Diese Gedichte, so sinnlos sie auch sein mögen, bewirken, dass die Leute anfangen zu deuten, welcher Sinn dahinter stecke, welche Erkenntnis man daraus ziehen könnte und welche Absicht der Verfasser mit dem Gedicht gehabt haben könnte.

Oft sind Wörter aussageloser wie sie zu sein scheinen, wer jedoch selbst einmal versuchen will einen Sinn aus dem Nichts heraus zu deuten kann das mit diesem nachfolgenden Gedicht vollziehen:

"Heftig weht der Wind der Zeit Abgenützt kommt die Einsamkeit Noch bereut ein Keiner sein Leid

Am Tage wurde die Botschaft gesendet Charmant wurde der Tag beendet Keiner jedoch hatte sein Leben verschwendet"



 

Freitag, 10. Januar 2003

Peter Penacka, 10. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Neue Erkenntnisse


Neue Erkenntnisse kann man nur erringen, wenn man bestimmte Ereignisse auslöst. Als Ereignis wird eine Rattenplage hergenommen. Die Erkenntnis ist, dass jeder leichtgläubigerweise solche Gerüchte verbreitet und diese dann durch die ganze Lande wie Lauffeuer rasen.

Man geht in die Apotheke und fragt nach Rattengift. Während die Apothekerin das Rattengift holt, erwähnt derjenige scheinbar nebenbei, es sei nur wegen der Rattenplage in der Bäckerei nebenan. Damit ist die Hauptarbeit getan. Alles was nun noch von Nöten ist, ist sich mit Freunden vor den Eingang der Apotheke zu stellen und eine Diskussion auszulösen. Sobald jemand mit dieser "heissen" Neuigkeit aus der Apotheke herauskommt und gleich vor der Tür wieder von einer Rattenplage hört, verhärtet sich dieser Verdacht, und jeder sieht das Gerücht als bestätigt an. Wie üblich erzählt jeder jedem davon.

Das war vorletzte Woche. Drei Tage später kam Teil 2 der Geschichte zum Zug. Die Leute kaufen inzwischen sogar wieder bei diesem Bäcker ein, da sich herausgestellt hatte, dass das Ganze nur ein Gerücht war. Wieder in die Apotheke gehend brachte ich dasselbe Rattengift zurück. Dass die Apothekerin mich wiedererkannte war von mir gewollt aber dies lies ich mir nicht anmerken, jedoch behauptete ich, dass das Rattengift nicht gewirkt hätte und die Ratten immer noch unter uns weilen. Die Apothekerin, diesmal vorsichtiger, lies sich nicht beirren und schenkte mir keinen Glauben und hielt mich für einen Gerüchteverbreiter, der nur schlechtes im Sinn habe.

Heute wurde schliesslich Teil 3 der Triologie "Erkenntnisse über Konfusion durchschnittlicher Menschen" durchgeführt. Dieselbe Apotheke, dieselbe Apothekerin, dasselbe Rattengift. Wiederum behauptete ich das Rattengift sei nicht zu gebrauchen, diesmal beharrender und scheinbar fest entschlossen nicht wieder mit leeren Händen abzuziehen. Eine mehrminütige Diskussion setzte ein, die schliesslich von mir abgebrochen wurde, indem ich sagte: "Mit Leuten wie Ihnen hat man nur Ärger. Hoffentlich erwischt es Sie auch einmal mit einer Rattenplage!" und in selben Moment aus der Apotheke herausging. Das Fräulein der Bäckerei dagegen brannte nur so darauf, zu verbreiten, dass die Apotheke eine Rattenplage habe...



 

Donnerstag, 9. Januar 2003

Peter Penacka, 9. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Ein normaler Tag mit Ausnahmen


Dies sollte ein ganz normaler winterlicher Tag werden. Die Schneeflocken tanzten durch die Stadt und alles schien ruhig und friedlich bis sich die alte Oma im Laden beschwerte. Ich schilderte ihr warum der Computer nicht ausgeschaltet werden muss, wenn sich der Bildschirmschoner aktiviert. Das Ganze nahm mir viel zu viel Zeit, die ich tatsächlich besser hätte verwenden können.

Dafür lief die Theaterprobe am Abend sehr gut. Die Schauspieler akzeptieren inzwischen das Stück "Mit Legobausteinen spielen", sogar der Leiter der Gruppe ist inzwischen voll bei der Sache. Er hat, um die Inspiration zu fördern und die Spontanität zu verbessern, jedem verboten Texte oder Sätze auszuformulieren. Allerdings soll das "Mit Legobausteinen spielen" schon klappen. Und dafür werde ich schon sorgen.



 

Mittwoch, 8. Januar 2003

Peter Penacka, 8. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Strom oder nicht Strom?


Extensive Bemühungen meinerseits den gestrigen Tag zu verharmlosen fanden bei Chief Wiggum keinen Anklang. Somit bin ich sichergegangen, dass ihm das Debakel von Gestern noch immer in den Knochen sitzt. Das sind natürlich ideale Vorraussetzungen um die Situation noch weiter zu überziehen.

Gestern Abend hatte ich mir von meinem Kumpel, ein echter Elektronikfreak, ein Gerät bauen lassen, das von Zeit zu Zeit für drei Sekunden den Strom ausschaltet. Inzwischen habe ich auch herausgefunden, an welchem Kabel die ganzen Computer hängen, und somit habe ich das Gerät dazwischengesteckt.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie laut der Chef werden kann, wenn er sich bei den Städtischen Stromwerken beschwert. Diese wiederum versichterten, dass es schon seit ein paar Monaten keinen Stromausfall gegeben hätte. Daraufhin erwiderte er, dass erst gestern einer gewesen sei. Die Anderen dementierten das und auch dass es heute schon mehrere Ausfälle gegeben hätte. Dann wurde es Zeit das Gerät verschwinden zu lassen, schliesslich wollte man nicht selbst der "Schwarze Peter" sein.



 

Dienstag, 7. Januar 2003

Peter Penacka, 7. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Lichter aus?


Als mein Chef heute ins Geschäft kam, musste ich ihn mit einer Schreckensnachricht überraschen: Der Strom sei ausgefallen und bisher sei die Ursache noch nicht gefunden worden. Dass das für einen Computerladen ziemlich schlimm ist, kann sich jeder vorstellen, aber es kommt noch schlimmer: Der Verteilerkasten ist im Keller montiert und dieser liegt am Ende einer steilen Treppe, die sich wiederum am Ende eines verwinkelten langen Gangs befindet.

Da komischerweise keine Batterien in der Taschenlampe waren, obwohl der Chef darauf schwören konnte, es wären welche drin gewesen, mussten diese erstmal besorgt werden. Dass die Taschenlampe anschliessend trotzdem nicht funktionierte konnte nun gar keiner ahnen. Der Chef wurde natürlich immer rasender, bis er schliesslich ohne Licht in den dunkeln Keller herabstieg. Dummerweise fiel ihn dann noch die Kellertür zu, die sich ebenso dummerweise nur von Aussen öffnen lies, da die Klinke beim zuziehen abgefallen ist.

Nach zwei Stunden schaute ich dann doch mal nach, wo denn Chief Wiggum bleibt. Das Licht ist jetzt wieder an und mein Chef hat mir angekündigt, dass er erstmal Urlaub braucht.



 

Montag, 6. Januar 2003

Peter Penacka, 6. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Theater


In meiner Theatergruppe übten wir ein neues Stück mit dem Namen "Mit Legobausteinen spielen" ein. Dabei gehen alle Akteure auf die Bühne und spielen miteinander eineinhalb Stunden lang Lego. Das Gute daran ist, dass das Stück niemals das Gleiche ist, sondern immer etwas neues Kreatives entsteht. Einmal ist es ein Flugzeug, ein anderes Mal ist es ein voll funktionierender Quantencomputer.

Ich bin vollauf überzeugt davon, dass das Stück ein Renner wird, vor allem deswegen, weil die Idee ja schliesslich von mir kommt. Allerdings war es gar nicht so leicht, den Leuten klarzumachen, dass es deren Idee war. Jedenfalls sind es ja noch ein paar Wochen bis zur Uraufführung und bis dahin denken sie bestimmt nicht mehr darüber nach, was für ein Scheiss das eigentlich ist.



 

Sonntag, 5. Januar 2003

Peter Penacka, 5. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Carpe Diem


Den freien Tag nutzte ich dafür, um meiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Schachspielen. Das Besondere ist wohl, dass ich versuche, dass kein Zug logisch und durch kombination zustande kommt, sondern durch die Reaktion des Anderen. Man sieht sofort, ob jemand erschreckt wenn man selbst den Springer in die Hand nimmt, oder leise über die Dame vor sich her brummelt.

Das geht sogar soweit, dass die meisten ebenso anfangen vor sich her zu flüstern und mir dabei unbewussterweise sagen, was ich zu tun habe. Schach ist aber weiterhin ein Spiel der höchsten Konzentration. Ob so oder so.



 

Samstag, 4. Januar 2003

Peter Penacka, 4. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Irrer Laden


Heute wurde der Laden eingeweiht. Es gibt da eine Stelle im Lager, an der, wenn man sich geschickt am Regal abstützt, man bis zur Lampe an der Decke kommt. An deren Oberseite wurde "Es" befestigt und, falls morgens noch alles dunkel ist, kommt ein zarter Schriftzug an der Decke zustande, dessen Existenz nur bekannt wird wenn derjenige mehr als zehn Sekunden lang hinschaut.

Mein Chef hat auch schon einen Spitznamen weg: Chief Clancy Wiggum, bekannt von den Simpsons. Müsste ich ihn beschreiben, würde ich ihn als typischer verplanten Menschen beschreiben. Er stellt mich, der ja nun gar keine Ahnung von Computern hat ein und denkt er hätte damit einen guten Fang gemacht, vergisst dabei aber, dass seine Kompetenz in Sachen Hardware mächtig geschrumpft ist.

Jedenfalls braucht der sich keine Sorgen mehr um seinen Laden zu machen: Ich bin ja jetzt da!



 

Freitag, 3. Januar 2003

Peter Penacka, 3. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Neues Jahr, neues Glück


Heute hab ich einen Job im IT-Buisness angefangen. Ich fing bei einer Firma, die Handel mit Computer und -zubehör treibt, an und musste zuerst feststellen, dass mein Chef ein Choleriker ist. Sein Mojo ist nicht kompatibel zu meinem, deswegen denke ich, dass noch einiges in dieser Richtung geschehen wird.

Zuerst durfte ich einen Kunden bedienen, der mit Einkaufswagen ausgestattet in den Laden kam, währenddessen "beeeep" vor sich herbrummelte und dem es völlig egal war, was andere von ihm halten. Später kam ein "hihihi" aus dem Laden. Sekundenbruchteile später entfalteten sich wieder "hihihi"s aus einer Richtung. Zuerst dachte ich mir, dass der Mann das wäre, doch es tauchte wiederum ein "hihihi" auf, das dem von vorher hundertprozentig glich und das nicht aus seinem Gesprächsorgan stammte. Dann kam die Tochter um die Ecke mit einer Puppe, die gerade wieder ein "hihihi" ausstieß. Ich glaube, diese Puppe sollte man mal mit Chucky vertauschen...



 

Donnerstag, 2. Januar 2003

Peter Penacka, 2. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Ein neues Jahr wünschen...


Jedes Jahr von neuem muss ich den Leuten ein gutes neues Jahr wünschen. Das ist eine der Sachen, die zwanghaft in den Köpfen der Leute herumschwirrt. Kann man nicht einfach sagen: "Mein letztes Jahr war beschissen und wahrscheinlich geht es genauso weiter!"

Ich finde die Leute müssen mal so Richtig vor den Kopf gestoßen werden, damit sie begreifen, dass sie nachdenken sollen, statt dumm vor sich herzuschwafeln.

VIVA LA REVOLUTION!



 

Mittwoch, 1. Januar 2003

Peter Penacka, 1. Januar 2003 um 00:00:00 MEZ

Prost Neujahr


Ab heute möchte ich, Peter Penacka, meine Erlebnisse und Erfahrungen in diesem Tagebuch festhalten. Ich hoffe, dass mein Leben andere inspiriert und plebejische Leute aus ihren gewohnten Bahnen geworfen werden (bestenfalls ohne dass sie es selbst merken).

Ich denke, ich sollte damit anfangen, mich zu beschreiben, um ein erstes klares Bild von mir zu erschaffen:

  • Ich möchte mein Alter nicht verraten.
  • Ich möchte auch nicht meinen Wohnort oder andere persönliche, mich betreffende Daten preisgeben; all das ist belanglos.
  • Ich möchte behaupten, ich bin anders als Andere.
  • Ich bin von davon überzeugt, es gibt nur Egoisten, und ausserdem dass alle Menschen homogener Natur sind.
  • Ich bin ebenso ein Egoist, allerdings, so hoffe ich, nur in der Bedeutung, wie man sie im Fremdwörterbuch an zweiter Stelle findet.


 

 
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HanackNET wieder online


Seit einiger Zeit lief ja auf der Seite für die Members of Hanack nichts mehr. Doch nun ist wieder einiges los: www.hanack.net  ...

Das Tagebuch


Wie wird eigentlich Geschichte geschrieben? Die Antwort - glaubt man den Geschichtslehrern in der Schule - lautet: Gewinner schreiben Geschichte. Dieses Tagebuch ist sozusagen der erste Versuch, eine einseitige [wer kann schon behaupten neutral zu sein?], aber immerhin im Laufe des Prozesses geschriebene Dokumentation zu sein. Ob dann in Geschichtsbüchern anders darüber geschrieben wird, ist eine andere Geschichte (man bemerke das Wortspiel ;-). Doch immerhin kann man dieses Tagebuch nicht verbrennen. Neu ist an diesem Tagebuch vor allem, dass immer wieder auch wirre Dinge aufgeschrieben werden. Das ist meiner Meinung nach wichtig, da genau diese Dinge oftmals wichtiger zur Entscheidungsfindung sind, als das offensichtlich Wichtige. Das Verhältnis der Dinge zueinander kann man also nur korrekt beschreiben, wenn man möglichst viel und möglichst zeitnah davon wiedergibt. All das kann die Geschichtsforschung nicht leisten,... ...
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Nun ja, erste Erfolge erzielt man mit Einzelaktionen. Und deswegen: Peter war heute wieder auf Tour. Es wurde ein Flashmob auf die Beine gestellt. Und das ging so: In einer Straßenbahn standen plötzlich alle Leute auf und rannten wild von dem Zuganfang bis zu dessen Ende. Dass das ein Chaos ergab ist auch klar. Und dass einige sich gegenseitig anrempelten auch. Was nicht klar ist, ist dass Flashmobber eigentlich auch nur Marionetten sind. Im Grunde sind sie genauso vorhersagbar wie ein ausgelatschter Turnschuh. Zuerst war das Rempeln noch ok, später ärgerten sich einige darüber. In diesem Moment ist es wichtig das Feuer zu entfachen. Dazu reichen wenige und kleine Dinge. In diesem Fall musste ich nur auf den Knopf drücken, der die Tür öffnet und laut schreien: "Machts gut ihr Idioten". Und... ...

Erste Vorbereitungen


Heute gab es einige zwielichte Gespräche mit noch zwielichtigeren Personen. Dabei wurden mehrere Termine, sogenannte Aktionen, vereinbart. Die Aktionen sollen Grundlage für eine erste Menschenwelle revolutionärer Gedankenmodelle sein. Im Fokus stehen hier natürlich die Verbreitung von Hanack und das Entwickeln einer neuen inneren Persönlichkeit. In einer praktischen Ansicht gewinnt man so eine euphorische Note. Diese wiederum hilft die Gedankenmodelle weiterzuentwickeln. Und die Entwicklung der Gedankenmodelle ist der Weg, der wiederum, laut Gandi, das Ziel ist. Dummerweise muss man einen ersten Schritt machen, um sich auf den Weg zu begeben. Deswegen die Vorbereitungen.  ...

Die Mission startet


Methoden, welche als Methode bekannt sind, sind prädestiniert zu scheitern. Bekanntes ist prädestiniert zum scheitern. Deswegen muss die Mission unbekannte Element enthalten, oder, noch besser, ausschließlich aus unbekannten Elementen bestehen. Erfolg oder Misserfolg hängen somit unter anderem davon ab, ob und wie die Komponenten an sich erfolgreich sind. Ein Puzzelstück passt in das Nächste und das Nächste in das übernächste. Passen die einzelnen Puzzelstücke, so ist ein Erfolg wahrscheinlich. Doch wenn der Erfolg der einzelnen Puzzlestücke nicht sichtbar ist, und wenn nur der Erfolg des Ganzen eintritt, so hat man mehrere entscheidene Vorteile: Zum ersten hat man Zeit. Niemand drängt, fordert sofortige Lösungen oder erklärt die Mission vorzeitig für gescheitert. Erkennt zweitens der Gegner deine Absicht, kann er entgegenwirken. Jede Anstrengung deinerseits wird doppelt mühsam. Die Unkenntnis des Gegners spielt damit eine... ...
 
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