Meist sind es kleine Dinge, die einfach nerven. Und sobald eine magische Grenze überschritten ist, wird der/die Genervte zum Tier. Jedoch sollte man sich bei einer solchen Sache eine Hintertür für den Notfall offen halten, sonst kommt es zurück wie ein Bummerang.
So auch heute. Morgens, ca. 7.30 Uhr, betrat ich den Laden. Zu dieser Zeit ist der Chef noch nicht da, weshalb ich sofort anfangen konnte ein göttliches Chaos zu erzeugen.
Wie immer fängt man mit den leichteren Sachen an: Die Deckel der Stifte austauschen, damit ein blauer Stift zum Roten wird. Die Feder beim Kugelschreiber soweit dehnen, bis man kaum noch imstande ist den Knopf zu betätigen, um die Miene herauszuholen. Beim Datumsstempel die Jahreszahl auf 2004 stellen. Beim Locher die Plastikkappe am Boden entfernen, damit das Konfetti ungehindert auf den Fußboden fallen kann. Den Uhu öffnen, Kleb auf das Gewinde schmieren, um zu verhindern, dass ein leichtes Öffnen möglich ist. Den Tank des Eddings öffnen und dort Wasser einfüllen. Die Uhr auf dem Schreibtisch um eine Stunde vorstellen (vorsichtshalber auch alle anderen Uhren).
Das Schöne an solchen kleinen Gemeinheiten ist, dass sie sich erst sehr viel später auswirken, denn diese Gegenstände werden nicht sofort und alle gleich am Anfang benützt. Das ist sehr wichtig, damit man nicht sofort auf der Seite des Übeltäters steht.
Jedenfalls kam heute eine größere Lieferung mit Computern und Computerzubehör. Da hatte ich genügend mit Ausladen zu tun, so dass ich größtenteils die Schreie, die von Zeit zu Zeit auftraten nicht hörte. Es konnte auch nun gar keiner ahnen, dass der Chef heute viel Büroarbeit zu tun hatte. Auch konnte nun gar keiner ahnen, dass ich dank der Lieferung komplett aus seiner Schussbahn war.
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online for 8174 Days last updated: 14.08.02, 02:15
Wie wird eigentlich Geschichte geschrieben? Die Antwort - glaubt man den Geschichtslehrern in der Schule - lautet: Gewinner schreiben Geschichte.
Dieses Tagebuch ist sozusagen der erste Versuch, eine einseitige [wer kann schon behaupten neutral zu sein?], aber immerhin im Laufe des Prozesses geschriebene Dokumentation zu sein. Ob dann in Geschichtsbüchern anders darüber geschrieben wird, ist eine andere Geschichte (man bemerke das Wortspiel ;-). Doch immerhin kann man dieses Tagebuch nicht verbrennen.
Neu ist an diesem Tagebuch vor allem, dass immer wieder auch wirre Dinge aufgeschrieben werden. Das ist meiner Meinung nach wichtig, da genau diese Dinge oftmals wichtiger zur Entscheidungsfindung sind, als das offensichtlich Wichtige. Das Verhältnis der Dinge zueinander kann man also nur korrekt beschreiben, wenn man möglichst viel und möglichst zeitnah davon wiedergibt. All das kann die Geschichtsforschung nicht leisten,... ...
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Nun ja, erste Erfolge erzielt man mit Einzelaktionen. Und deswegen: Peter war heute wieder auf Tour.
Es wurde ein Flashmob auf die Beine gestellt. Und das ging so: In einer Straßenbahn standen plötzlich alle Leute auf und rannten wild von dem Zuganfang bis zu dessen Ende. Dass das ein Chaos ergab ist auch klar. Und dass einige sich gegenseitig anrempelten auch.
Was nicht klar ist, ist dass Flashmobber eigentlich auch nur Marionetten sind. Im Grunde sind sie genauso vorhersagbar wie ein ausgelatschter Turnschuh. Zuerst war das Rempeln noch ok, später ärgerten sich einige darüber. In diesem Moment ist es wichtig das Feuer zu entfachen. Dazu reichen wenige und kleine Dinge. In diesem Fall musste ich nur auf den Knopf drücken, der die Tür öffnet und laut schreien: "Machts gut ihr Idioten". Und... ...
Heute gab es einige zwielichte Gespräche mit noch zwielichtigeren Personen. Dabei wurden mehrere Termine, sogenannte Aktionen, vereinbart. Die Aktionen sollen Grundlage für eine erste Menschenwelle revolutionärer Gedankenmodelle sein. Im Fokus stehen hier natürlich die Verbreitung von Hanack und das Entwickeln einer neuen inneren Persönlichkeit.
In einer praktischen Ansicht gewinnt man so eine euphorische Note. Diese wiederum hilft die Gedankenmodelle weiterzuentwickeln. Und die Entwicklung der Gedankenmodelle ist der Weg, der wiederum, laut Gandi, das Ziel ist. Dummerweise muss man einen ersten Schritt machen, um sich auf den Weg zu begeben. Deswegen die Vorbereitungen.
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Methoden, welche als Methode bekannt sind, sind prädestiniert zu scheitern. Bekanntes ist prädestiniert zum scheitern. Deswegen muss die Mission unbekannte Element enthalten, oder, noch besser, ausschließlich aus unbekannten Elementen bestehen.
Erfolg oder Misserfolg hängen somit unter anderem davon ab, ob und wie die Komponenten an sich erfolgreich sind. Ein Puzzelstück passt in das Nächste und das Nächste in das übernächste. Passen die einzelnen Puzzelstücke, so ist ein Erfolg wahrscheinlich. Doch wenn der Erfolg der einzelnen Puzzlestücke nicht sichtbar ist, und wenn nur der Erfolg des Ganzen eintritt, so hat man mehrere entscheidene Vorteile:
Zum ersten hat man Zeit. Niemand drängt, fordert sofortige Lösungen oder erklärt die Mission vorzeitig für gescheitert. Erkennt zweitens der Gegner deine Absicht, kann er entgegenwirken. Jede Anstrengung deinerseits wird doppelt mühsam. Die Unkenntnis des Gegners spielt damit eine... ...