Ein kreativer Mensch hasst es im Allgemeinen früh aufzustehen. Die besten Aktionen werden ja schließlich nachts durchgeführt. Ironischerweise werden diese Menschen aber weiterhin bestraft, indem unkreative Menschen normalerweise morgens topfit sind.
Dem muss ab sofort einhalt geboten werden. Dazu benötigt man einige Zutaten: eine Klangquelle, eine Lichtquelle, eine Geruchsquelle oder andere reizverursachende Körper.
Diese kann man in Anwesenheit anderer Personen beliebig kombiniert anwenden: Ob es im Bus eine Trommel ist, die ständig angetippt wird während man Kopfhörer im Ohr hat oder ob man im Wartezimmer einen fahren lässt, die Überwindungsschwelle ist morgens noch sehr hoch, so dass man ohne Furcht in die Vollen gehen kann.
Wenn wir schon beim Bus sind: Der Bus ist optimal für solche Vorgänge. Die Menschen sind darin eingesperrt und damit dem ganzen ausgeliefert. Das wird noch weiter verstärkt, da sie ja eigentlich jederzeit aussteigen könnten und dennoch ausharren.
Heute morgen musste ich diese Taktik wiedereinmal anwenden und das war nicht abzuwenden. Da ich in solchen Situationen immer meine "Grundausstattung" dabei habe, war dies ein Leichtes. Ich stieg also in den Bus ein, rannte hektisch bis vor an den Fahrscheinautomaten und drückte wild zufällige Tasten, die jeweils einen unerträglichen Piepton hervorriefen. Nachdem sich die Geldeingabeschüssel drehte, rief ich mit erhobener Stimme durch den Bus, ob jemand einen 100 Euroschein kleinmachen könne. Da sich erwartungsgemäß niemand rührte, sagte ich, dass ich nur noch einen 5 Euroschein kleinmachen müsse. Ich ging zu jedem Gast einzeln hin und fragte immer die gleiche Frage. Nachdem einer mir dann wechseln konnte löste ich den Fahrschein und setzte mich auf meinen Platz. Nun holte ich den Gameboy heraus und spielte Tetris. Während das Ding lautstark die Computermelodien vor sich her piepste, regelte ich die Lautstärke bis an das Maximum herauf. Nach einigen Minuten, die entsetzten Blicke hatte schon wargenommen, kramte ich im meinem Allzweckrucksack nun die Kamera hervor. Der Blitz der Kamera ist für die frühen Augen richtig böse. Nach ein paar Blitzen hatte ich jedoch wieder Lust auf Gameboy, um dort wieder mit Jubelschreien mein Können den Anderen zu vermitteln.
Ach ja: Der dumme Hausmeister hat den Fehler an den Waschmaschinen nicht gefunden. Er behauptet, alles würde normal funktionieren.
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online for 8174 Days last updated: 14.08.02, 02:15
Wie wird eigentlich Geschichte geschrieben? Die Antwort - glaubt man den Geschichtslehrern in der Schule - lautet: Gewinner schreiben Geschichte.
Dieses Tagebuch ist sozusagen der erste Versuch, eine einseitige [wer kann schon behaupten neutral zu sein?], aber immerhin im Laufe des Prozesses geschriebene Dokumentation zu sein. Ob dann in Geschichtsbüchern anders darüber geschrieben wird, ist eine andere Geschichte (man bemerke das Wortspiel ;-). Doch immerhin kann man dieses Tagebuch nicht verbrennen.
Neu ist an diesem Tagebuch vor allem, dass immer wieder auch wirre Dinge aufgeschrieben werden. Das ist meiner Meinung nach wichtig, da genau diese Dinge oftmals wichtiger zur Entscheidungsfindung sind, als das offensichtlich Wichtige. Das Verhältnis der Dinge zueinander kann man also nur korrekt beschreiben, wenn man möglichst viel und möglichst zeitnah davon wiedergibt. All das kann die Geschichtsforschung nicht leisten,... ...
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Nun ja, erste Erfolge erzielt man mit Einzelaktionen. Und deswegen: Peter war heute wieder auf Tour.
Es wurde ein Flashmob auf die Beine gestellt. Und das ging so: In einer Straßenbahn standen plötzlich alle Leute auf und rannten wild von dem Zuganfang bis zu dessen Ende. Dass das ein Chaos ergab ist auch klar. Und dass einige sich gegenseitig anrempelten auch.
Was nicht klar ist, ist dass Flashmobber eigentlich auch nur Marionetten sind. Im Grunde sind sie genauso vorhersagbar wie ein ausgelatschter Turnschuh. Zuerst war das Rempeln noch ok, später ärgerten sich einige darüber. In diesem Moment ist es wichtig das Feuer zu entfachen. Dazu reichen wenige und kleine Dinge. In diesem Fall musste ich nur auf den Knopf drücken, der die Tür öffnet und laut schreien: "Machts gut ihr Idioten". Und... ...
Heute gab es einige zwielichte Gespräche mit noch zwielichtigeren Personen. Dabei wurden mehrere Termine, sogenannte Aktionen, vereinbart. Die Aktionen sollen Grundlage für eine erste Menschenwelle revolutionärer Gedankenmodelle sein. Im Fokus stehen hier natürlich die Verbreitung von Hanack und das Entwickeln einer neuen inneren Persönlichkeit.
In einer praktischen Ansicht gewinnt man so eine euphorische Note. Diese wiederum hilft die Gedankenmodelle weiterzuentwickeln. Und die Entwicklung der Gedankenmodelle ist der Weg, der wiederum, laut Gandi, das Ziel ist. Dummerweise muss man einen ersten Schritt machen, um sich auf den Weg zu begeben. Deswegen die Vorbereitungen.
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Methoden, welche als Methode bekannt sind, sind prädestiniert zu scheitern. Bekanntes ist prädestiniert zum scheitern. Deswegen muss die Mission unbekannte Element enthalten, oder, noch besser, ausschließlich aus unbekannten Elementen bestehen.
Erfolg oder Misserfolg hängen somit unter anderem davon ab, ob und wie die Komponenten an sich erfolgreich sind. Ein Puzzelstück passt in das Nächste und das Nächste in das übernächste. Passen die einzelnen Puzzelstücke, so ist ein Erfolg wahrscheinlich. Doch wenn der Erfolg der einzelnen Puzzlestücke nicht sichtbar ist, und wenn nur der Erfolg des Ganzen eintritt, so hat man mehrere entscheidene Vorteile:
Zum ersten hat man Zeit. Niemand drängt, fordert sofortige Lösungen oder erklärt die Mission vorzeitig für gescheitert. Erkennt zweitens der Gegner deine Absicht, kann er entgegenwirken. Jede Anstrengung deinerseits wird doppelt mühsam. Die Unkenntnis des Gegners spielt damit eine... ...