Heute Abend fand die Uraufführung des Stücks "Mit Legobausteinen spielen" statt. Der Abend ist jedoch anders verlaufen als sich es einige vorgestellt hatten. Man kann ja sowieso nie wissen, wie etwas letztlich von statten geht.
Der Startschuss war für 19 Uhr angesetzt. Das ist eine wohlgewählte Zeit: nicht zu spät und nicht zu früh. Und auch ansonsten schien alles normal zu verlaufen. Sogar die Technik war in Ordnung, und das obwohl sämtliche ehrenamliche Techniker für Licht und Ton dies bezweifelt hatten. Es gab nur eine Ausnahme, der Initiator und Schauspieler Peter Penacka war aus Gründen der Krankheit verhindert. Doch auch dies schien kein sonderlich großes Problem darzustellen, da ein Schauspieler bei einer Gruppe von elf Leuten nicht so sehr auffällt, wenn überhaupt. Und so fing die Vorstellung auch pünktlich vor einem vollbesetzten Haus an.
Die Schauspieler gingen auf die Bühne, setzten sich im Kreis auf den Boden und fingen an zu spielen. Mit Legobausteinen natürlich. Nach vier Minuten wunderten sich die Leute, vor allem deswegen, weil nichts passierte. Doch geduldig harrten sie aus, da sie der Vermutung erlegen sind, dass sich das sofort ändern würde und das eigentliche Schauspiel losgehen würde.
Nach weiteren zwei Minuten stand jemand (völlig unbedeutend wer das gewesen ist) auf hob seinen Arm und streckte den Zeigefinger in Richtung der Gruppe, die gerade spielend auf der Bühne sitzte. Er fing an schallend zu lachen und lachte und lachte.
Immer mehr Leute standen auf und taten es ihm gleich. Schließlich war aus der gehobenen Klasse der Theaterbesucher eine Meute gröhlender Tiere geworden. Und diese kleine Gruppe von Schauspielern zogen sich beschämt zurück.
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online for 8173 Days last updated: 14.08.02, 02:15
Wie wird eigentlich Geschichte geschrieben? Die Antwort - glaubt man den Geschichtslehrern in der Schule - lautet: Gewinner schreiben Geschichte.
Dieses Tagebuch ist sozusagen der erste Versuch, eine einseitige [wer kann schon behaupten neutral zu sein?], aber immerhin im Laufe des Prozesses geschriebene Dokumentation zu sein. Ob dann in Geschichtsbüchern anders darüber geschrieben wird, ist eine andere Geschichte (man bemerke das Wortspiel ;-). Doch immerhin kann man dieses Tagebuch nicht verbrennen.
Neu ist an diesem Tagebuch vor allem, dass immer wieder auch wirre Dinge aufgeschrieben werden. Das ist meiner Meinung nach wichtig, da genau diese Dinge oftmals wichtiger zur Entscheidungsfindung sind, als das offensichtlich Wichtige. Das Verhältnis der Dinge zueinander kann man also nur korrekt beschreiben, wenn man möglichst viel und möglichst zeitnah davon wiedergibt. All das kann die Geschichtsforschung nicht leisten,... ...
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Nun ja, erste Erfolge erzielt man mit Einzelaktionen. Und deswegen: Peter war heute wieder auf Tour.
Es wurde ein Flashmob auf die Beine gestellt. Und das ging so: In einer Straßenbahn standen plötzlich alle Leute auf und rannten wild von dem Zuganfang bis zu dessen Ende. Dass das ein Chaos ergab ist auch klar. Und dass einige sich gegenseitig anrempelten auch.
Was nicht klar ist, ist dass Flashmobber eigentlich auch nur Marionetten sind. Im Grunde sind sie genauso vorhersagbar wie ein ausgelatschter Turnschuh. Zuerst war das Rempeln noch ok, später ärgerten sich einige darüber. In diesem Moment ist es wichtig das Feuer zu entfachen. Dazu reichen wenige und kleine Dinge. In diesem Fall musste ich nur auf den Knopf drücken, der die Tür öffnet und laut schreien: "Machts gut ihr Idioten". Und... ...
Heute gab es einige zwielichte Gespräche mit noch zwielichtigeren Personen. Dabei wurden mehrere Termine, sogenannte Aktionen, vereinbart. Die Aktionen sollen Grundlage für eine erste Menschenwelle revolutionärer Gedankenmodelle sein. Im Fokus stehen hier natürlich die Verbreitung von Hanack und das Entwickeln einer neuen inneren Persönlichkeit.
In einer praktischen Ansicht gewinnt man so eine euphorische Note. Diese wiederum hilft die Gedankenmodelle weiterzuentwickeln. Und die Entwicklung der Gedankenmodelle ist der Weg, der wiederum, laut Gandi, das Ziel ist. Dummerweise muss man einen ersten Schritt machen, um sich auf den Weg zu begeben. Deswegen die Vorbereitungen.
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Methoden, welche als Methode bekannt sind, sind prädestiniert zu scheitern. Bekanntes ist prädestiniert zum scheitern. Deswegen muss die Mission unbekannte Element enthalten, oder, noch besser, ausschließlich aus unbekannten Elementen bestehen.
Erfolg oder Misserfolg hängen somit unter anderem davon ab, ob und wie die Komponenten an sich erfolgreich sind. Ein Puzzelstück passt in das Nächste und das Nächste in das übernächste. Passen die einzelnen Puzzelstücke, so ist ein Erfolg wahrscheinlich. Doch wenn der Erfolg der einzelnen Puzzlestücke nicht sichtbar ist, und wenn nur der Erfolg des Ganzen eintritt, so hat man mehrere entscheidene Vorteile:
Zum ersten hat man Zeit. Niemand drängt, fordert sofortige Lösungen oder erklärt die Mission vorzeitig für gescheitert. Erkennt zweitens der Gegner deine Absicht, kann er entgegenwirken. Jede Anstrengung deinerseits wird doppelt mühsam. Die Unkenntnis des Gegners spielt damit eine... ...